Подпорина Н.М.
Сибирский государственный аэрокосмический университет имени академика М.Ф. Решетнева, г. Красноярск, Российская Федерация
ZU DEN PROBLEMEN DES FACHBEZOGENEN DEUTSCHUNTERRICHTES
Was den Unterricht im Fach «Deutsch im technischen Bereich» anbetrifft, so muss es sicherlich folgende Aspekte der Lerntätigkeit haben: den Aspekt der Produktion und Gestaltung (d. h. Sprechen und Schreiben), den Aspekt der Rezeption (d.h. Verstehen), den Aspekt der Reflexion. Kommunikative Handlung beim Unterricht soll auch sein. Darüber hinaus müssen hier themen-, lernziel- und studentenspezifische Schwerpunkte gesetzt werden. Wir haben die Aufgabe, die Studenten des dritten und vierten Studienjahres in Abstimmung mit der betrieblichen Berufsausbildung oder der beruflichen Tätigkeit beruflich zu bilden und zu erziehen und die allgemeine Bildung zu vervollkommnen. Traditionell ist der Sprachunterricht inhaltlich deutlich von den Anforderungen des künftigen Berufslebens geprägt. Dazu gehören auch Kompetenzen im Bereich Sprechen, Schreiben, Geschäftskorrespondenz. Aber der Sprachunterricht kann und soll sich der Berufsorientierung natürlich nicht grundsätzlich verweigern.
Wesentlich für zukünftige Ausbildungsgänge erscheint nicht die Kombination eines beliebigen Sachfachs mit einem Fremdsprachenstudium in Hinblick auf eine auch fachliche Lehrkompetenz, sondern die Vermittlung der Fähigkeit zum schnellen und gezielten Zugriff auf Informationen im richtigen Bereich, um in einem bestimmten Fach nötige Kenntnisse zu erwerben.
Nach dem Abschluss des Programms soll der Lernende mit und ohne Wörterbuch technische Texte verstehen und übersetzen: d.h. Bedingungseinweisung, Spezifikation, Beschreibung des Werkzeuges, Kataloge u.a.m., also das, womit er sich bei der künftigen Arbeit befassen wird.
In der Praxis müsste der Deutschunterricht als Fachsprache für sehr unterschiedliche Zielgruppen konzipiert werden, entsprechend den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und angestrebten Zielqualifikationen.
Eine der Aufgaben des Lehrers dazu ist es, Kursmaterialien weitgehend selbst zu entwickeln und Sprachkurse auf ganz konkrete Anforderungen und ganz spezifische Bedürfnisse der Lernenden zu planen und durchzuführen.
Also wir sollen in der Lage sein, das zum Kurse gehöriges Material zu entwickeln oder vorhandene Materialien (Übungsstoff und authentische Texte) zu adaptieren, darüber hinaus die Sprachkenntnisse ständig dem jeweiligen Stand von Technik und Wissenschaft durch Fortbildungsmaßnahmen anzupassen.
Entsprechend diesen Anforderungen haben wir die Aufgabe, den Lernstoff so vorzubereiten, damit die Lernenden schon nach dem Studium bei der Arbeit bereit sind, fachspezifische Literatur lesen und verstehen können.
Im Vordergrund stehen folgende Ansätze: sprachorientierte, fertigkeitsorientierte, textorientierte Konzepte.
Beim Lesen der technischen Texte muss man die Bedeutung der Termini beachten. Es entsteht bei der Übersetzung eine Schwierigkeit in der Vieldeutigkeit des Wortes. Man kann ein und dasselbe Wort in verschiedenen Gebieten der Wissenschaft und Technik verwenden. Zum Beispiel, das Wort «Freilauf» bedeutet im Maschinenbau «свободный ход», «холостой ход», aber im Wasserbau ist es: «холостой спуск», «холостой водосброс». Als Spezielle Termini gebraucht man gängige Wörter, z. B.: das Bett 1. кровать, 2. станина; die Luft 1. воздух, 2. зазор; die Mutter 1. мать, 2. гайка, usw. In der technischen Literatur gibt es Redewendungen, die beim Lesen und bei der Übersetzung fachspezifischer Texte bestimmte Schwierigkeiten machen, so z.B.: «in Betracht ziehen», «zum Schmelzen bringen», «Ersatz leisten», u.a.m. Es ist bekannt, dass die Sprache sich dynamisch entwickelt, hat aber eine bestimmte Struktur. Was den Bereich des Wortschatzes angeht, so sehen wir hier die Vielfältigkeit in der Semantik und in den Grammatischen Strukturen. Davon ausgehend können die Lernenden mehrere Probleme beim Lernen treffen. Es geht um die Mehrdeutigkeit der Wörter, die Wortbildungsregeln, die Deklination der Substantive und die der Adjektive, Konjugation der Verben. Also, der Wortschatz hängt von dem Sprachsystem ab, und es bleibt uns nichts übrig, als die Vokabeln zu lernen. Unsere Aufgabe ist es, die Übungen für die Lernenden zu erstellen, damit sie möglichst weniger Schwierigkeiten beim Verstehen der Texte haben. Den Wortschatz soll man selbstverständlich für bestimmte Lernzwecke auswählen und in Blocken anbieten. Und die schwierigste Arbeit dabei ist, die Vokabeln und deren Anzahl zum Lernen zu bestimmen. Man muss auch nicht vergessen, dass je höher das Sprachniveau der Lernenden ist, desto mehr arbeitet man am Wortschatz, an den Wortbildungsregeln.
Es wird sowohl mit fachspezifischer Lexik behandelt, als auch mit Grammatikstrukturen, die für technisch-spezifische Texte üblich sind (Modalverben, modale Infinitivstrukturen, Infinitivgruppen, Passivsätze, Partizipien, Konjunktiv). Solche Besonderheiten der deutschen Syntax haben die meisten Differenzen im Vergleich zu den russischen Satz. Diese Themen werden nicht zufällig erwähnt, weil diese grammatischen Erscheinungen im deutschen wissenschaftlichen technischen Text sehr verbreitet sind, und es gibt dabei Schwierigkeiten bei der Übersetzung ins Russische.
Um richtig den Satz zu übersetzen, muss man seine Struktur als Ganzes verstehen. Wichtig ist dabei das Können, Nebensatz und Hauptsatz zu differenzieren und Hauptglieder im Satz zu finden, wie das Subjekt und Prädikat.
Eine der Besonderheiten des deutschen Satzbaus ist die Inversion (invertierte Wortfolge). Bei der Übersetzung ins Russische ist es nicht unbedingt, diese Inversion zu behalten. Z.B.: «In der Elektronenhüllenphysik spielen angeregte Zustände eine große Rolle». – В физике электронной оболочки возбужденные состояния играют большую роль.
Die Rahmenkonstruktion ist auch für den deutschen Satz charakteristisch, was eng mit den Schwierigkeiten der Übersetzung verbunden ist. Z.B.: « Der β-Zerfall ist von einer schwachen kontinuierlichen γ–Strahlung begleitet. Man destilliert überschüssiges Thionylchlorid i. Vak. ab».
Alle Fälle der Rahmenkonstruktion sind bei der Übersetzung von großer Bedeutung, da die Verbindung der getrennten Teile des Rahmens richtiges Verstehen des Satzes bei der Übersetzung garantiert.
Erweiterte Partizipialgruppen, die in der technischen Literatur gebräuchlich sind, übersetzt man folgenderweise: wir finden zuerst den Artikel oder ein anderes Wort mit dem Substantiv, zu dem die Attributgruppe gehört; dann übersetzen wir das Adjektiv oder Partizip, das vor dem Substantiv stehen; zuletzt übersetzen wir die Erweiterungen der Reihe nach, die vor einem Adjektiv oder Partizip stehen.
z.B.: «Wir sprechen über die als geschlossene analytische Ausdrücke darzustellenden periodischen Funktionen».
Unser Ziel ist es, den Lernenden lexikalische und grammatische Strukturen einer Fachsprache beizubringen. Dabei beschäftigen wir uns mit der Textauswahl und Übungsgestaltung. Von großer Bedeutung sind dabei Lehrbuchtexte, wissenschaftliche Fachzeitschriften, Artikel und Thesen fürs Studium.
Man muss auch nicht nur die schriftliche Form der Fachsprache benutzen, sondern auch mündliche in Form der Referate beim Unterricht und als Prüfungsteil bei den Studentenkonferenzen, die jährlich an der Sibirischen Staatsuniversität für Luft- und Raumfahrttechnik für den Studenten und Aspiranten durchgeführt wird.
Literaturverzeichnis:
1. Buhlmann, Rosemarie. Handbuch des Fachsprachenunterrichts: unter besonderer Berücksichtigung naturwissenschaftlich-technischer Fachsprachen / Rosemarie Buhlmann / Annelise Fearns. – 6., überarb. und erw. Aufl. – Tübingen: Narr, 2000 – 206 c.
2. Fluck, Hans-Rüdiger. Didaktik der Fachsprachen: Aufgaben und Arbeitsfelder, Konzepte und Perspektiven im Sprachbereich Deutsch / Hans-Rüdiger Fluck. – Tübingen, 1992 – 230 c.
3. Rainer E. Wicke. Deutsch als Fremdsprache [Электронный ресурс] / Rainer E. Wicke. – Max Hueber Verlag, 85737 Ismaning, Deutschland, 2004 – 208 c.
4. Ф.С. Хаит. Пособие по технике перевода специальных текстов с немецкого языка на русский / Ф.С. Хаит. – М.: Высш. шк., 1981. – 128 с.