Kirakosian M. A., Gudoschnik O. W., Snanezkij W. Y.Dnipropetrowsker Nationale Universität namens Oles Hontschar

"ROLLING STONE" ZEITSCHRIFT UND DIE BESONDERHEITEN DEREN DEUTSCHEN VERSION

"Rolling Stone" ist eine Zeitschrift über Musik, liberale Politik und populäre Kultur. Sie wurde 1967 in San-Francisco bei dem Musikkritiker Ralph Gleason und Jann Wenner, der heutzutage der Editor und der Herausgeber ist, gegründet. Der Name "Rolling Stone" wird wie "der Landstreicher" übersetzt, was bedeuten könnte, dass die Zeitschrift so einem Namen den aktuellen Trends folgt. Das kann auch bedeuten, dass die Leser ihre Bevorzugungen im Bereich der Musik frei wählen. Im ersten Heft schrieb Wenner, dass "Rolling Stone" nicht nur die Zeitschrift über Musik ist, sondern auch über alle Sachen, die mit der Musik verbunden sind. Das wurde das eigenartige Motto der Zeitschrift.

Die Zeitschrift "Rolling Stone" hat 19 internationale Versionen, die ein eigenes Konzept haben. Aber Themen und die Struktur ändern sich in den verschiedenen Regionen. 1994 erschien die deutsche Version der Zeitschrift, die beim Axel Springer Mediahouse herausgegeben wurde.

Auf den Titelseiten der deutschen Version erschienen deutsche Prominente und Politiker nicht oft. 2012 sehen wir nur einmal im April Campino aus der Gruppe "Toten Hosen". Die deutschen Titelseiten reproduzieren das amerikanische Original mit den kleinen Verschiedenheiten in der Ausgestaltung. So sehen wir der Schauspieler Charlie Sheen auf der Titelseite in den USA im Juni und in der deutschen Zeitschrift im Juli. Der Artikel wurde aber unterschiedlich ankündigt. In den USA ist es "On the Loose with Charlie" (anhaltendes Trinken mit Charlie), wo das beliebte Wortspiel benutzt ist, und in Deutschland ist es «Der letzte Wilde: Charlie Sheen ist zurück».

Die wichtige Rolle in der US Zeitschrift spielt die Kolumne von Ozzi Osborne. Das ist eine Kolumne der Beratungen, die ziemlich auffallend sind. Im Februar beklagte sich die Leserin, dass die Schwester ihres Manns im Internet geschrieben hatte, dass das von ihnen verkaufte Essen verdorben ist. Osborne gab ihr einen Rat nicht zu streiten, um die Beziehungen mit dem Mann nicht zu verschlechten. Für eine richtige Rache empfehlt Osborne ihre Schwägerin zum Abendessen einladen. Diese Kolumne spielt eine Rolle der Unterhaltung und ist gleichzeitig die Rückinformation für die Leser. In der deutschen Zeitschrift gibt es solche Kolumne nicht.

In der US Zeitschrift sehen wir eine bestimmte politische Richtung. Der Herausgeber von "Rolling Stone" Jann Wenner hat nie seine politische Bevorzugungen verheimlicht und wird darum sehr oft kritisiert. Der Präsident Barack Obama erschien auf der Titelseite siebenmal und sein Image war immer positiv. Dagegen ist die politische Richtung der Artikel in der deutschen Version nicht klar. Im Juli sehen wir den Artikel über Agnes Krumwiede, die die Mitgliederin der Grünen Partei ist.

In der US Zeitschrift gibt es eine bestimmte Rubrik für die Politik – "National Affairs", in der die analytischen Artikel erscheinen. Gleichmäßig gibt es in der deutschen Version die Rubrik "Politik", diese Artikel sind aber kleiner und mit dem literarischen oder musischen Kontext verbunden. Oft werden auch die politischen Artikel aus der US Zeitschrift reproduziert.

Soziale Themen in der "Rolling Stone" US sind ziemlich wichtig. Es gab einen Artikel über die Gewalt gegen Frauen in der Armee oder über die radikale Bewegung der Nonnen. In der deutschen Version finden wir solche Themen nicht.

"Features" ist eine der wichtigsten Rubrik nicht nur in der US Zeitschrift, sondern auch in seiner deutschen Version. Ein charakteristisches Merkmal ist, dass der Hauptheld des Artikels maximal zu den Lesern nahgebracht wird, darum wird er mit den typischen Charakterzügen und in der typischen Umgebung beschrieben. So wird die Soul Sängerin Lianne La Havas: "Ihren so charakteristischen Dutt, einen voluminösen Haarknoten, hat Lianne La Havas wie meistens schräg auf dem Kopf sitzen, so dass sie bisweilen wie einohrige Micky Maus aussieht…" In den solchen Artikeln gibt es kein Interview mit der direkten Rede und keine Frage-Antwort Form, dafür existiert die Rubrik "Q&A", die auch in der deutschen "Rolling Stone" reproduziert wird.

Die Sprache der beiden Zeitschriften hat ihre Besonderheiten. In der US Zeitschrift wird manchmal das Wortspiel benutzt. Diese Besonderheit betrachten wir auch in der deutschen Zeitschrift, aber viel weniger. Diese sprachliche Verschiedenheiten kann man gerade betrachten, wenn die Titelseite mit der Gruppe Red Hot Chili Peppers analysiert wird. In der US "Rolling Stone" ist die Überschrift "The Unstoppable groove of the Red Hot Chili Peppers" (die unhaltbare Lebensfreude von Red Hot Chili Peppers) und in deutscher Version wird es "Hurra, sie leben noch".

Man kann eine Folge sehen, dass die deutsche Version der US Zeitschrift "Rolling Stone" eine andere thematische Richtung hat, obwohl die Struktur und einige Artikel dieselbe wie im Original sind. Man muss auch sagen, dass das typische Modell der Farben (schwarze und rote Überschriften auf dem weißen Grund) und der typische Druck in deutscher Version reproduziert werden. Der typische Leser der deutschen Zeitschrift ist älter und es gibt 10% mehr Männer als Frauen in der Zielgruppe der potenziellen Leser. Die deutsche Version ist mehr mit der Musik und weniger mit den sozialen Themen verbunden. In der US "Rolling Stone" ist die Politik eine führende Richtung, dagegen spielt sie nicht so große Rolle in der deutschen Zeitschrift.